Die meisten Webshop-Betreiber kennen, beobachten und verfluchen sie: Die Conversion-Rate. Aber viel zu wenige verstehen das Prinzip, was wirklich dahintersteckt. Es gibt vielseitige Möglichkeiten die Conversion-Rate zu steigern und die Absprung-Rate gering zu halten. Alles was es bei der Gestaltung einer Produktseite zu beachten gibt, haben wir hier übersichtlich zusammengefasst.
Die Menge der im Schnitt verworfenen Warenkörbe beträgt 65,23% (Abandonment-Rate), wohingegen nur 2,13% der Besucher tatsächlich zu Kunden konvertieren (Conversion-Rate). Das bedeutet, dass von 100 Shop-Besuchern ganze zwei Besucher zu tatsächlichen Kunden werden. Für Shopbesitzer bedeutet das aber auch, dass je höher die Quote ist, die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschlusses steigt.
Ein wichtiger zu beachtender Richtwert ist die Effektivitätsrate einer eCommerce Produktseite: Diese errechnet sich aus ihrer Besucheranzahl geteilt durch die Anzahl der Klicks auf „In den Warenkorb“. Hier gilt: je höher der durchschnittliche Bestellwert ist, desto niedriger ist die zu erwartende Effektivitätsrate. Als Beispiel: Ein Webshop mit einem durchschnittlichen Bestellwert von unter 50€ hat eine Effektivitätsrate von etwa 25%, während ein Onlineshop mit einem durchschnittlichen Bestellwert von 2000€ oder höher, einen Effektivitätswert von nur 4% hat. Grund genug, seine Produktseite zu optimieren.
Die wichtigsten Kriterien für eine Produktseite, nach denen ein Shop-Besucher einen Artikel auch tatsächlich in unserem Shop kauft sind:
Quelle: Babydiscount Kinderhaus Blaubär (kinderhaus-blaubaer.de)
Quelle: Bordis Wunderland (bordis-wunderland.de)
Quelle: Häusel und Gertel (hundg.de)
Führen Sie Ihren Besucher nicht auf Irrwege, sondern bieten Sie ihm eine klar durchdachte, einfache und nicht zu tief verschachtelte Navigation. Frei nach dem Motto: „Don’t let me think“.
Quelle: Abseits Sportswear GmbH (abseits.com)
Wählen Sie einen Namen für das Produkt, der den Artikel treffend und prägnant beschreibt. Bestenfalls keinen Phantasienamen, sondern den Namen den der Hersteller dem Produkt gegeben hat. Dies hilft im Übrigen auch stark der Auffindbarkeit in Suchmaschinen.
Quelle: Global Werbesysteme (global-werbesysteme.de)
Wählen Sie Produktfotos aus, die das Produkt in seinem besten Licht zeigen. Die Fotos dürfen auf keinen Fall zu klein sein. Wenn möglich, sollte das Produkt freigestellt auf einem neutralen Hintergrund stehen. Alternativ zeigen Sie das Produkt in einem gewöhnlichen Milieu oder im direkten Einsatz.
Quelle: Holz Blech (holz-blech.de)
Bieten Sie Ihren Besuchern die Möglichkeit genauer hin zu schauen. Es gibt etliche fertige Zoom-Scripts, die Ihnen hierbei das Leben leichter machen.
Quelle: Adler Farbenmeister (adler-farbenmeister.com)
Lassen Sie den Besucher nicht raten, wie der Artikel wohl von der anderen Seite aussieht: Bieten Sie ihm alternative Ansichten oder Bilder vom Einsatz des Produktes.
Quelle: Outdoor Treasure (outdoor-treasure.de)
Stellen Sie die Funktionen und Anwendungsgebiete Ihrer Produkte durch Videos dar. Auch hier gilt: Qualität geht vor Quantität.
Quelle: SUGOS (http://www.sugos.de/)
Markieren Sie neue, vergünstigte oder beliebte Artikel deutlich und auffällig.
Quelle: Bicilino (bicilino.de)
Niemand wird in Ihrem Shop etwas kaufen, wenn er den Warenkorb-Button nicht findet. Stellen Sie diesen deutlich heraus: Durch Größe, Form und Farbe heben Sie Ihre Call-to-Action eindeutig vom Inhalt der Seite ab und lenken so den Fokus auf ihn. Aber Vorsicht: bloß nicht zu dick auftragen. Erschlagen Sie Ihre Besucher nicht mit einem Vollbild-Button.
Quelle: Enßlin Bootsteileshop (ensslin.com)
Bieten Sie so viele Informationen wie möglich über Ihre Artikel an. Ein Kunde der nicht erst herausfinden muss, welche technischen Details oder welche spezifischen Voraussetzungen ein Produkt mit sich bringt, muss Ihren Shop nicht für diese Recherche verlassen – und läuft somit nicht so leicht Gefahr auf „bessere“ Angebote zu stoßen.
Quelle: Enßlin Bootsteileshop (ensslin.com)
Quelle: remtra (remtra.de)
Viele Informationen bringen nichts, wenn man diese nicht lesen kann. Sorgen Sie für eine angenehme Lesbarkeit. Außerdem wird die Produktseite so auch besser von Suchmaschinen gerankt.
Quelle: Luna Pearls (luna-pearls.de)
Bieten Sie Ihren Besuchern auf der Produktseite die Möglichkeit Kundenrezensionen zu lesen. Seien es Bewertungen über das einzelne Produkt, oder auch über Ihren Shop. Der Besucher fühlt sich wohler, wenn andere Kunden Ihre Meinung kundtun, und somit (bestenfalls) als Verkaufsberater fungieren.
Quelle: Adler Farbenmeister (adler-farbenmeister.com)
Haben Sie Artikel in mehreren Farben oder Größen auf Lager? Zeigen Sie dies dem Besucher! Ist die gesuchte Variante nicht leicht auffindbar (auf der Produktseite ist definitiv der kürzeste Weg), sucht Ihr Kunde vermutlich wo anders.
Quelle: Akku King (akku-king.net)
Dasselbe gilt für Zubehör. Jeder Besucher freut sich, wenn er alles in einem Paket bekommt, anstatt mehrere Pakete von verschiedenen Shops zu verschiedenen Terminen. Zeigen Sie dem Besucher auf der Produktseite, dass Sie zur gerade angezeigten Deckenleuchte sowohl die passenden Leuchtmittel, als auch zur Linie gehörende Stand- und Tischleuchten führen.
Quelle: remtra (remtra.de)
Geben Sie dem Besucher die Möglichkeit Ihr Produkt viral zu vermarkten. Es wird Ihre Besucherzahlen steigern.
Bieten Sie dem Besucher die Möglichkeit seine Fragen unkompliziert und auf einem sehr kurzen Weg an Sie zu richten. Kein großes Formular, einfach nur seine E-Mail-Adresse und die Frage sollten reichen. Genug Platz gibt es hierfür auf der Produktseite.
Quelle: Luna Pearls (luna-pearls.de)
Genau wie beim viralen Vertrieb, wirken Empfehlungen von Freunden besser als jedes Werbeplakat.
Quelle: Der Hausmann (derhausmann.de)
Frei nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“: Schneller Support sind das A und O. Wer nicht erst auf eine Antwort-E-Mail warten muss, kauft vielleicht sofort. Wer doch warten muss, wird sich solange woanders umschauen.
Quelle: Luna Pearls (luna-pearls.de)
Steigern Sie das Vertrauen der Besucher in Sie und Ihren Shop durch Zertifikate von zum Beispiel Trusted Shops, Ekomi oder dem Händlerbund. Neben den vielen Vorteilen, die Ihnen diese Portale bieten können, schaffen sie Vertrauen auf Seiten der potentiellen Käufer. Alle Portale haben einen Katalog von dutzenden Kriterien, nach denen Ihr Shop auf Herz und Nieren geprüft wird, bevor Sie das Zertifikat erhalten.
Quelle: Abseits Sportswear GmbH (abseits.com)
In Zeiten der Datenspionage, des Datenverkaufs und der „Internet-Paranoia“ sollten Sie alle Ihre Formulare SSL verschlüsseln. Dies schafft ebenfalls Vertrauen.
Nun, ich denke es ist an der Zeit sich seinen eigenen Shop noch einmal genauer anzuschauen. Es gibt immer etwas zu tun. Ob plentymarkets, Shopware, Magento, JTL oder Oxid: Eine effektive Produktseite zu haben, ist gar nicht so schwer wie es aussieht. Als erfahrene E-Commerce-Agentur aus Mannheim helfen wir Ihnen gerne dabei, Ihre persönliche Produktseite zu optimieren.