5. März 2015
plentymarkets: Mit Vollgas in die Zukunft
Am vergangenen Samstag fand der Online-Händler-Kongress von plentymarkets in Kassel statt. Im Namen von Machart Studios war ich als Besucher mit von der Partie und möchte hier ein wenig berichten, was zukünftig vom plentymarkets erwartet werden kann.
Mit rund 1.600 Besuchern, 60 Ausstellern und mehr als 40 Vorträgen ging am 28. Februar 2015 der 8. plentymarkets Händlerkongress zu Ende. In vielen Diskussionsrunden und Gesprächen mit plentymarkets, Shopbetreibern und wurden entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt und die Frage geklärt, wohin die Reise zukünftig gehen soll.
Neue Technik sorgt für bessere Erreichbarkeit
Das Gute vorab: plentymarkets ist sich seiner technischen Schwachstellen bewusst und arbeitet mit Hochdruck an einer effizienten Lösung. Um künftig weitere Ausfälle zu vermeiden wurde im Zuge dessen reagiert und eine neue Technikstruktur vorgestellt. Es ist geplant, dass plentymarkets die Cloud-Struktur weiter ausbauen wird, sodass sie aus allen Ecken Europas erreichbar sein wird. So soll das Ausfallrisiko des Shopsystems auf das Geringste minimiert werden. Unter status.plentymarkets kann zukünftig der Status der einzelnen Cluster eingesehen werden und unter dem Twitteraccount @PlentyStatus können Shopbetreiber zudem die regelmäßigen Statusupdates bei plentymarkets live verfolgen. Wie Jan Griesel in seiner halbstündigen Keynote auch stolz berichtete, wird es für die Templateentwickler und -umsetzer viele neue Features geben, mit denen zukünftig noch mehr Individualität möglich sei.
Zu viele Klicks in der Bestellung bei plentymarkets
Eine eindrucksvolle Statistik präsentierte auch klarna, wonach ein User eindeutig zu lange brauche um eine Bestellung abzuschließen. Vom „Artikel öffnen“ bis hin zur „Bestellbestätigung“ liegen die meisten Onlineshops bei 9 und mehr Klicks. plentymarkets liegt mit ca. 15 Klicks am unteren Ende, Amazon hingegen ist mit 4 Klicks der absolute Spitzenreiter. Laut klarna sind außerdem auch die Endgeräte ein entscheidender Faktor für die Conversion. Waren es 2012 noch 9% der Shopbesucher, die mobil einkauften, so sind es nach neusten Statistiken 2014 bereits 54%.
Wohin geht denn nun die Reise im E-Commerce?
Laut dem Sprecher des E-Commerce Centers Köln (ECC), Dr. Jens Rothenstein, sieht die E-Commerce-Branche in den kommenden 5-7 Jahren nicht gerade rosig aus. Das Zentrum präsentierte eine Prognose für Händler der kommenden Jahre. Nahezu 90 Prozent der bisher vorhandenen reinen Onlinehändler werden vom Markt verschwinden, so das ECC. Ähnliches gelte auch mit 70 Prozent für den stationären Handel, wenn diese sich nicht an die neuen Gegebenheiten anpassten. Gerade der Kampf mit den Online-Größen wie Amazon, Zalando oder Ebay sei zu groß um langfristig bestehen zu können. In einem waren sich jedoch alle Beteiligten, auch die Partner von plentymarkets wie klarna, Findologic und der ECC, einig. Es ist wichtig, dass jeder Händler seine persönliche Nische findet und diese vollständig ausfüllt. Nur dann kanner auch gegen die Marktriesen bestehen.
Wer heute noch glaubt, mit einem übermäßigen Sortiment und Preisschlachten gegen die Konkurrenz bestehen zu können, ist meiner Meinung nach auf dem Holzweg. Punkten kann stattdessen, wer individuell ist: Einzigartige Produkte, eine stimmige Präsentation und ein guter Service.
