Google hat Ende September 2016 die lange angekündigte Aktualisierung des Penguin Updates ausgerollt. Dabei blieb es nicht nur bei einem einfachen Update, stattdessen hat Google den Flattermann gegen Linkspam direkt in den Core-Algorithmus implementiert. Wie sich das Update zukünftig auf die Strategien der Suchmaschinenoptimierung auswirkt erfahren Sie hier.
Nachdem Rollout des Google Penguin 4.0 Updates Ende September, zeichnen sich knapp einen Monat nach dem Erdbeben, welches das Penguin 4 Update in den SERPs (Suchergebnisseiten) verursacht hat, die ersten Gewinner und Verlierer des Updates ab. Die aktuelle Penguin 4.0 Version wird zukünftig nicht mehr in großen, unregelmäßigen Updates ausgerollt, sondern wurde in den Google Kernalgorithmus integriert. Damit aktualisiert der Google-Bot die Penguin Elemente mit jedem Crawl in Echtzeit. Penguin 4.0 wirkt sich zukünftig nur noch auf einzelne URLs aus und nicht mehr auf die gesamte Domain. Einzelne Webseiten können dadurch wieder schnell an Sichtbarkeit gewinnen, wenn der Betreiber die betreffende Seite von Linkspam bereinigt hat.
Durch die Kernalgorithmus Einbindung von Penguin 4.0 konnten sich abgestrafte Seiten merklich erholen (Bild: Xovi)
Viele Webseiten, die zu den aktuellen Penguin-Update Gewinnern zählen, profitieren zum Großteil von den Aufhebungen ihrer Penaltys des ersten Penguin Updates. Google hat sich im Kampf gegen Linkspammer von manueller Abstrafung kompletter Domains zu einer deutlich aggressiveren Problembekämpfung entschieden und Penguin zu einem automatisierten Filter entwickelt, der unnatürlichen Linkaufbau effektiv erkennt und zielgerichtet URLs einer Domain abstraft. Mit Linkdoping gestützte Webseiten gehören damit zu den großen Verlierern des Penguin 4.0 Updates. Im Gegenzug profitieren Webseiten, die von den ersten Updates abgestraft wurden und bereits in der Vergangenheit ihr Backlinkprofil „gesäubert“ haben von der Echtzeitbewertung ihres Backlinkprofils. Zukünftig können sich Webseiten, bei denen einzelne URLs die Grenzwerte des Algorithmus Filters überschreiten, schneller wieder an Sichtbarkeit gewinnen, wenn die Grenzwerte wieder unterschritten wurden. Da Google die Richtlinien für die Grenzwerte nicht mehr veröffentlicht, ist es in den meisten Fällen notwendig, sich bei Problemen externe Hilfe zu holen, die über große Erfahrungswerte in der Suchmaschinenoptimierung verfügen.
Die zielgerichtete Abstrafung einzelner URLs einer Domain bietet den Vorteil, das gut rankende Webseiten einer Domain durch die Abstrafung nicht mehr mitgerissen werden. Der taktische Backlinkaufbau hat somit ausgedient. SEOs müssen sich zukünftig in regelmäßigen Backlink-Audits auf langfristige Maßnahmen konzentrieren und bei ihrer Content Strategie relevante und einzigartige Inhalte entwickeln, die von Nutzern einfach konsumiert und aktiv verlinkt, geliked und geshared werden können. Auch gute Online-Pressearbeit, Markenbildung und sauberes Content Marketing sind vielversprechende Strategien für einen gesunden Backlinkaufbau. Zum wichtigsten Ranking Faktor für Google ist jedoch der Nutzer selbst geworden. Das Sammeln positiver Nutzer Signale durch eine nutzerfreundliche Webseite, bei der die Nutzerintention und User Experience im Vordergrund steht trägt einen wesentlichen Teil zu guten Rankings bei. Positive User Signals zeigen sich auch in hoher Time-on-Site und geringen Absprungraten.
Technisch einwandfrei aufgesetzte Webseiten und Online-Shops erreichen nachhaltig gute Platzierungen, wenn folgende Bereiche bei der Suchmaschinenoptimierung optimiert werden: Onpage Faktoren, wie Meta Daten tragen ihren Teil zu einem guten Ranking ebenso bei, wie optimierte Ladezeiten, Serververfügbarkeit und die Architektur einer Webseite. Hochwertiger Content wie Text, Infografiken, Aufzählungen etc. sorgt für gute User Signals. Dabei ist es Google mittlerweile möglich, hochwertige Experteninhalte von Content minderer Expertise zu unterscheiden. In der aktuellen Ausgabe unseres Kundenmagazins Gedankenstrich widmen wir uns ganz dem Thema Suchmaschinenoptimierung.