Dass der Stromverbrauch eines Haushaltsgerätes kaufentscheidend wirken kann, ist wohl keine neue Erkenntnis. Die grafische Kennzeichnungspflicht, die hierfür im stationären Handel schon länger gilt, konnte im Internet bislang durch die reine Angabe von Energieeffizienzklassen umgangen werden. Durch eine neue EU-Verordnung besteht seit dem 01. Januar 2015 aber auch für Onlineshop-Betreiber die Verpflichtung Energielabel anzuzeigen. Besonders für Händler von energieintensiven Elektrogeräten, wie Waschmaschinen, Kühlschränken und Staubsaugern, sind von der neuen Regelung der Europäischen Union betroffen und müssen bei den Energielabels nachbessern. Denn die grafischen Etiketten müssen den Kunden nun auch digital zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit der Einführung von neuen Modellkennungen wird diese Pflicht nun schrittweise auch in der Praxis umgesetzt.
Mit einem sehr guten Beispiel geht der Onlineshop Expert.de voran. Hier öffnet sich beim Mouseover das Energielabel in einem Layer. Es ist klar ersichtlich um welche Klasse es sich handelt und sieht optisch sehr ansprechend aus.
Spannend bleibt es auch, wie dies zukünftig auf den großen Online-Plattformen angezeigt wird. Amazon hat bereits reagiert und unterhalb des Produktbildes eine kleine Anzeige des Energielabels eingefügt. Es bleibt fraglich, ob dies hier so ausreichend ist. Auch wenn bei eBay die Möglichkeit besteht entsprechende Ergänzungen im Preis- und Infobereich einer Auktion zu hinterlegen, ist hier bislang noch keine zentrale Lösung gefunden worden.